Ilse Kaiser wurde 1928 in Zierenberg bei Kassel geboren. Sehr bald nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste sie die Schule wechseln und fuhr schon als Siebenjährige täglich nach Kassel, weil sie in Zierenberg körperlichen Angriffen ausgesetzt war. In diesem Interview beschreibt sie die ersten Jahre ihres Lebens in der Familie und dann die Schicksalsjahre in verschiedenen Arbeitslagern und in den Konzentrationslagern Riga und Stutthoff. Außerdem berichtet sie von der Zwangsevakuation und dem Todesmarsch von Stutthoff nach Neustadt. Dort wurden sie auf ein Schiff getrieben, welches von der britischen Luftwaffe versenkt wurde, wobei fast alle Passagiere ums Leben kamen. Auch ihr Bruder wurde dabei tödlich verletzt. Ilse arbeitete für die Deutsche Reichsbahn, und das rettete ihr das Leben, denn sie konnte sich als Arbeitskraft immer wieder Anerkennung verschaffen. Sie berichtet auch, wie vor ihren Augen ihre Eltern wie auch ihr Bruder nacheinander vernichtet wurden. Ein bewegender Bericht von einer aufrechten Frau, die mehreren Menschen das Leben rettete. Heute heißt sie Ilana Tsur und lebt in Haifa. Sie werden sehen: Zum Glück gibt es Ilana Tsur.
[Quelle Beitrag und Foto: http://www.salve.tv/tv/Weltkanal/Mediathek/]