Krieg & Frieden

Krieg

Krieg als Mittel der Politik ist schnellstens von der Völkergemeinschaft als Mittel der Politik grundsätzlich und endgültig zu verbieten – wie Mord als Mittel von persönlicher Auseinandersetzung. Bereits der Aufruf zu Krieg wie die Propagierung von Gewalt müssen bestraft und verfolgt werden. Nur so kann die nötige Rechtssicherheit für die einzelnen Staaten international erstellt werden.
Parallel dazu müssen Institutionen und Regularien geschaffen werden, die eine Durchsetzung der Menschenrechte in allen Ländern der Welt ermöglichen, d. h. bei Unterdrückung von Menschenrechten auch Eingriffsmöglichkeiten schafft gemäß dem Prinzip, dass übergeordnetes Recht, d. h. Völkerrecht nationales Recht dominiert – und Festlegungen getroffen werden, welche weiteren Inhalte und Formen neben den Menschenrechten unabdingbar in allen Staaten der Welt respektiert und umgesetzt werden müssen.

Der Krieg

In der Psychologie und der Sozialpsychologie habe ich gelernt, dass, um Frieden zu schaffen, man die selbst erlittene Verletzung zwar mit einem Gegenangriff beantworten kann. Dieser und sein mit ihm verbundener Schmerz sollte jedoch möglichst wenigstens ein klein wenig geringer ausfallen als der selbst erlittene – damit die Tendenz hin zum Frieden geht und nicht zu noch mehr Schmerz. Das ist doch auch logisch, völlig logisch.
Nun beobachte ich Israel schon seit einigen Jahren und stelle immer wieder fest, dass dieses – »mein« – Prinzip dort nicht gilt. Jeder Angriff gegen israelische Bürger wird mit einem Gegenangriff beantwortet und ich sehe beim Gegenangriff keine Gnade. Israel und Palästina sind ungleich. Israel ist sehr viel stärker und hat die Macht. Doch es verhält sich, als ob Palästina ein gleichwertiger Gegner sei.
Und dann die Forderung, dass Arafat den Terroristen verbieten solle, Terror zu verüben. Hat die Bundesregierung es geschafft, die Baader-Meinhof-Gruppe zu stoppen? Und das waren wenige, verglichen mit den Terror-Bewegungen in Palästina, die eine Basis finden in der Bevölkerung.
Keine Regierung kann den Terrorismus beherrschen, und die israelischen Politiker sollten das wissen. Sie wollen es nicht wissen. Sie suchen einen Feind. Sie brauchen ihn, um ihren Schmerz ausleben zu können. Die Militärs brauchen ihn, um ihren Apparat und damit ihre Arbeitsplätze dauerhaft zu legitimieren. Aber ist das vernünftig? Ist das angemessen? Ist das weise?
Wenn sich Gruppen in der Gesellschaft misshandelt, missachtet fühlen, ist es notwendig, sich ihrer anzunehmen, um die Konflikte zu verringern, anstatt zu vergrößern, um so Gewalt zu vermeiden. Israel ist stärker, Israel hat die Macht, doch Israel fühlt nicht mit den Palästinensern. Das kann nicht gut gehen.
Wäre das schon alles?! Nun das gleiche in groß. Amerika gebärdet sich wie der große Zwillingsbruder von Israel. Amerika hat die Macht, die Waffen, Gewalt, Wissen, und jetzt auch noch die ganzen Partner und Möchtegern-Partner hinter sich. Und schlägt auf das kleine Afghanistan ein.
Der Terrorismus ist gefährlich, weil er nicht berechenbar ist. Die Wurzeln des Terrorismus sind zu ergründen und sind erklärbar. Das Aufbegehren gegen den Missbrauch von Macht. Terrorismus kommt deshalb unmöglich nur mit Gewalt allein zu seinem Ende. Ein Prozess der Kritik, der Selbstkritik ist genauso notwendig.
Mit ihrer Gewalt umgehen die Politiker derzeit die Kritik. Aber das kann nicht so bleiben. Ein Menschenleben ist gleich viel wert, egal welches, egal wo. Ein Amerikaner ist gleich viel wert wie ein Afghane. Alles muss angemessen sein. Sonst gerät die Welt aus den Fugen. Ein Palästinenser ist gleich viel wert wie ein Israeli. Und tausend Tote auf der einen wiegen nicht einen Toten auf der anderen Seite auf.
Ein US-Flugzeugträger kostet an einem Tag 500 Mio. $ Unterhaltung. Es gibt 17 davon. Was kann allein dieses Geld schon an Gutem bewirken.
Amerika, Amerika, das stärkste Land schlägt auf eines der schwächsten Länder der Welt ein und alle stehen auf seiner Seite. Die Welt ist düster geworden.