Rezension: Alles in mir hast du aufgewühlt

Ein Buch, das eine „Sinfonie in 3 Sätzen“ verspricht, eine Sinfonie in Buchstaben, Wörtern und Sätzen, komponiert in Prosa und Lyrik, das hat mich sofort neugierig gemacht, das Buch zu lesen.

Die nächste Überraschung: die Sinfonie wird nicht von einem Orchester, sondern von drei „Musikanten“, den Protagonisten Sonja, Nina und Max gespielt.

Die Autorin hat es meisterhaft verstanden, ihrer Sinfonie mit einer sehr spannenden und lebensnahen Dreiecksbeziehung Leben einzuhauchen. Und dieses Leben, diese Melodie hat es in sich. Sie hat mich von Beginn an mit Neugier und innerlicher, meist positiver Anspannung, von einer Seite zur nächsten Seite geführt. Wie in einer „musikalischen Sinfonie“ habe ich als Leser eine Partitur von Emotionen durchlebt. Von Dur bis Moll, Wohlklängen und Misstönen, alles war dabei. Die drei Sinfoniker Sonja, Max und Nina werfen Fragen rund um die Themen Ehe, Familie, Kinder, Sex, Arbeit & Beruf, glücklich sein, Liebe geben & nehmen und mehr auf.

Was es dann noch spannender macht – sie leben und beantworten diese Fragen alle sehr unterschiedlich – wie im richtigen Leben.

Schließlich sind Max und Sonja verheiratet und haben das gemeinsame Kind Ruben. Max wird zum Ehebrecher und Sonja gibt ihn kampflos frei. Nina hat ein schlechtes Gewissen gegenüber Sonja. Trotzdem lassen sich Max und Nina auf eine Liebschaft ein. Wird diese Liebe halten oder erkämpft sich Sonja ihren Angetrauten zurück? Wie ergeht es dem Kind Ruben in diesem Spiel?

Für alle konnte ich Verständnis und Sympathien aufbringen. Beinhalten sie doch sehr lebensnahe Spielarten von Liebe, Zuneigung und Wertmaßstäben / Werteorientierungen. Für alle, die das Leben lieben, Liebe gerne geben und Gegenliebe erwarten ein Fundus von Impulsen und wertvollen Anregungen. Ich hatte mein Lesevergnügen und dafür ein DANKE an die Autorin.

Gerne würde ich auch eine Fortsetzung lesen. ( Zum Buch )

Ernst Haberland
19.03.2015