Wandel

Revolutionen sind immer auch Ausdruck der Umwandlung von gesellschaftlichen Rollen und Stereotypen. Das 20. Jahrhundert war voll davon und das 21. scheint so weiterzugehen. Die letzten mehr als 200 Jahre fokussieren sich vor allem um ein Thema: Die Wandlung des Bürgers von einer fremd- zu einer selbstbestimmten Rolle. Die alten Herrschaftseliten wollen dies verhindern, da ihnen diese Umwandlung und somit letztlich die Etablierung der Demokratie Macht nimmt. Und die neuen Bürger werden es auf Dauer nicht akzeptieren, ihre persönliche Freiheit nicht zu erhalten.

Es ist notwendig, dass die internationale Politik diese Veränderung endlich akzeptiert, in Rechnung stellt und in die Zukunftspläne integriert, so dass wir von der reinen Krisenbewältigungs- und Katastrophenweltpolitik hin zu einer strategischen Planung gelangen. Für die Einzelnen drückt sich die Umwandlung so aus, dass übertragene, oftmals liebgewonnene Rollenmuster wie die von Mann und Frau, Mutter und Vater, Sohn und Tochter in Frage gestellt werden und zunehmend der Einzelne die Freiheit erhält oder für sich einholt, ein individuelles Lebensmuster zu verwirklichen.

Ähnliche Entwicklungen werden sich bei den anderen elementaren Lebensäußerungen, wie z. B. Essen oder anderen täglichen Gewohnheiten, zeigen. Das Essen z. B., welches wir gewohnt sind, ist nicht unbedingt das Richtige oder Gesunde. Kritische Prüfung und Umstellung von Gewohnheiten sind nötig, um langfristig Lebensqualität zu sichern.

Das Bildungssystem hat die Aufgabe, diese Methode kritischer Reflexion systematisch zu schulen, denn nur so werden wir die verantwortungsbewussten Bürger erhalten, die die Zukunft aufgrund der erhöhten Verantwortung jedes Einzelnen bewältigen können.